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Steigende Schadensfälle in der Hausrat vor der WM

Ab dem 12. Juni startet die WM 2014 und viele Fans versammeln sich zum Public Viewing oder schauen gemütlich zu Hause. Und Wenn der alte Fernseher nicht mehr gefällt wird die Versicherung für den Erwerb eines neuen benutzt. Nur die Hausratversicherer schauen dem Ereignis mit gemischten Gefühlen entgegen.

Nur die Hausratversicherer schauen dem Ereignis mit gemischten Gefühlen entgegen. Wie die Tageszeitung Welt berichtet, steigen vor derartigen Turnieren auch die Schadensfälle zu Hause deutlich an. So mancher Flachbildfernseher fällt unerwartet von der Wand oder ein Wasserschaden sorgt dafür, dass ein neues TV-Gerät her muss. Auch bei Smartphones werden deutlich mehr Schäden gemeldet.

Mehr Versicherungsbetrug vor großen Turnieren

Diese Häufung an Schäden hat nicht etwa damit zu tun, dass Elektrogeräte sensibel auf die Vorfreude von Fußballfans reagieren: ein Zusammenhang zwischen WM-Euphorie und technischen Defekten konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Oft handelt es sich um Versicherungsbetrug, weil so mancher Fußballbegeisterte das Turnier lieber auf einem neuen Gerät verfolgt statt auf der alten Flimmerkiste.

Was liegt da näher, als das Budget mit der Schadenszahlung aus der Hausratversicherung aufzubessern? Nach Schätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kosten alle Fälle von Versicherungsbetrug zusammengerechnet die Branche rund vier Milliarden Euro im Jahr.

Versicherungsbetrug ist kein Kavaliersdelikt!

Aber Vorsicht: Versicherungsbetrug ist kein Kavaliersdelikt! Und die Anbieter sind für das Problem sensibilisiert, können sie doch die Zunahme an Schadensmeldungen anhand eigener Statistiken beobachten. Viele Versicherungen verfolgen eine Null-Toleranz-Politik selbst bei Bagatellfällen und werden den Schaden von einem Sachverständigen überprüfen lassen.

Die Konsequenzen für Übeltäter können bitter sein. Nicht nur verweigert die Versicherung die Schadenszahlung, wenn sie einen Verdacht schöpft – sie wird den Betrug auch juristisch ahnden und eine Strafanzeige stellen. Versicherungsbetrug wird dabei ähnlich streng geahndet wie Schwarzfahren oder Steuerbetrug. Im schlimmsten Fall muss der Ertappte zusätzlich die Sachverständigenkosten erstatten, die in der Regel zwischen 5.000 und 10.000 Euro betragen. Hier gilt: Ehrlichkeit ist Pflicht!

Schadensfälle gut dokumentieren

Aber natürlich kann es passieren, dass tatsächlich der Fernseher vor der WM kaputtgeht. Um dann als ehrlicher Kunde nicht des Betruges verdächtigt zu werden, ist es wichtig den Schaden genau zu dokumentieren. Fotoaufnahmen und Zeugen können dabei sehr wertvoll sein.

Wenn der Sachbearbeiter bei der Versicherung misstrauisch erscheint, sollten Kunden, die sich im Recht wähnen, hartnäckig bleiben. Manchmal wird einfach probiert, ob eine Verweigerung klappt – doch vor Gericht müssen die Versicherungen einen Betrug nachweisen. Der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung bietet Sicherheit für eventuelle Rechtsstreitigkeiten.