Als Student haben Sie alle Hände voll zu tun. Sie müssen sich auf die anspruchsvollen Inhalte Ihres Fachgebiets konzentrieren. Aber Sie müssen auch Ihren Alltag neu organisieren. Im Bereich der Versicherungen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, von Ihrem Status als Student zu profitieren. Sie müssen nur wissen, wie das geht.
Das mag verwirrend klingen, einerseits frei wählen zu können, andererseits aber keine Wahl zu haben. Wir klären das einmal auf. Die Tatsache, dass Sie keine Wahl haben, bedeutet, dass Sie verpflichtet sind, sich bei einer Krankenversicherung oder -kasse zu versichern. Dies schreibt der Gesetzgeber vor. Wo Sie dies tun, hängt allerdings von Ihnen ab, man sagt Ihnen also nicht, wo Sie sich versichern. Unter bestimmten Bedingungen können Sie auch als Student noch weiter in der Familienversicherung Ihrer Eltern verbleiben. Ob Sie im Falle der eigenen Versicherung besser in einer gesetzlichen Kasse oder einer privaten Krankenversicherung aufgehoben sind, lässt sich pauschal nicht beantworten. Es kommt auf Ihre individuellen Voraussetzungen an und darauf, wie Sie Ihre Zukunft planen, also beispielsweise, ob sie später Kinder haben wollen.
Wenngleich die Krankenversicherung gesetzlich vorgeschrieben ist, empfehlen wir, zunächst den Rat eines Experten einzuholen, bevor Sie Ihre Wahl treffen.
Der Begriff „Haftpflicht“ ist im Grunde irreführend. Denn bei der Haftpflichtversicherung handelt es sich nicht um eine Pflichtversicherung, Sie entscheiden also selbst, ob Sie die Versicherung abschließen wollen. In der Regel brauchen Sie das allerdings gar nicht, denn üblicherweise können Kinder auch während Ihrer Ausbildung bei ihren Eltern in der Haftpflichtversicherung bleiben. Dennoch sollten Sie sich hier genau informieren, um zu klären, wie sich Ihre Situation auf die Haftpflichtversicherung auswirkt. Fakt ist, dass Sie die Haftpflichtversicherung grundsätzlich haben sollten, denn sie deckt Schäden anderer ab, deren Verursacher Sie sind.
Als Student sind Sie oft knapp bei Kasse. Das ist studentischer Alltag und gehört gewissermaßen mit dazu. Die Frage, welche Versicherung Sie brauchen und auf welche Sie getrost (erst einmal) verzichten können, liegt nahe und ist sinnvoll. Bei der Rechtsschutzversicherung scheiden sich die Geister an der Frage deren Sinnhaftigkeit. Unter Umständen reicht ein übersichtliches Paket aus, das nur bestimmte Bereiche abdeckt. Oder aber Sie verzichten zunächst komplett auf die Versicherung.
Anders sieht die Sache bei der Berufsunfähigkeitsversicherung aus. Die ist umso günstiger, je früher Sie sich dafür entscheiden. Das liegt an Ihrem niedrigen Eintrittsalter und daran, dass Sie gesundheitlich wahrscheinlich noch keine Leiden mit sich „herumtragen“, die für die Antragsannahme erschwerend sein könnten. Die Tatsache, dass Sie noch keine Beruf haben, weil Sie Student sind, muss Sie nicht kümmern. Die meisten Versicherer bieten spezielle Tarife an, die auf Studenten zugeschnitten sind und die später in eine „echte“ Berufsunfähigkeitsversicherung umgewandelt werden können.
Weitere mögliche Versicherungen für Studenten sind die Hausratversicherung, die Autoversicherung, die Reiseversicherung und die Auslandskrankenversicherung.
